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Ich war schockiert, als ich diesen OLED-Gaming-Monitor ausprobierte


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Es kommt nicht alle Tage vor, dass man mal eine Seltenheit in den Händen hält, deswegen freue ich mich besonders, dass ich für euch den Alienware AW3423DWF im Ultrawide-Format testen durfte. 

Zugeben: Das Wort »Seltenheit« ist vielleicht etwas dick aufgetragen, aber QD-OLED-Bildschirme fürs Zocken sind nach wie vor rar gesät. Die OLED-Technologie wird bisher vor allem in TV-Geräten eingesetzt.

Mich persönlich hat der gefühlte Ultrawide-Hype außerdem bisher kaltgelassen, da ich seit über einem Jahrzehnt einen Zweitbildschirm gewohnt bin. Das konnte auch dieses Display nicht ändern. Warum das wahrscheinlich nur auf wenige zutrifft und ob sich ein Kauf für euch lohnt, erfahrt ihr jetzt.

Kurzfazit

Das ist der Alienware AW3423DWF

Fangen wir mit den technischen Infos laut Hersteller an, weil sie euch alle wichtigen Eckdaten auf einen Blick liefern. Die gibts natürlich in übersichtlicher Listenform:

  • Bilddiagonale: 34 Zoll (86.82 cm, 34.18")
  • Auflösung: 3.440 x 1.440 (UWQHD)
  • Aktualisierungsrate: 165 Hz (DisplayPort) / 100 (HDMI)
  • Reaktionszeit: 0,1 ms (Gray-to-Gray)
  • Panel-Typ: QD-OLED
  • PPI: 110
  • Helligkeit: bis zu 1.000 Nits
  • Seitenverhältnis: 21:9
  • Kontrastverhältnis: 1000:1
  • Krümmung: 1800R
  • HDR: Ja, HDR 400 True Black / HDR Peak 1000
  • DCI-P3 /sRGB: 99,3 Prozent / 149 Prozent
  • Anschlüsse: 2x DisplayPort 1.4, 1x HDMI 2.0, 2x USB-B
  • Bildsynchronisation: AMD Freesync Premium Pro
  • Energie-Effizienzklasse: G
  • Preis: rund 1.100 Euro

Was ist der Unterschied zwischen OLED und QD-OLED? OLED steht für »Organic Light-Emitting Diode« und wurde von LG entwickelt. Kohlenstoffverbindungen ermöglichen es, einzelne Pixel zum leuchten zu bringen. OLED-Screens brauchen also keine Hintergrundbeleuchtung. Das sorgt für gute Schwarzwerte, da ein schwarzer Pixel einfach ausgeschalten wird.

QD-OLED hingegen steht für »Quantum Dot«-OLED und wurde vom Konkurrent Samsung auf den Markt gebracht. Dabei handelt es sich um Panels mit ausschließlich blau strahlenden OLED-Leuchten. Das Licht wird durch eine Partikelschicht in das RGB-Pixelraster gerbrochen.

Mehr zu den verschiedenen Panel-Techniken (am Beispiel von Fernsehern) hat euch mein verehrter Kollege Maxe Schwind im folgenden Guide zusammengetragen:

Lieferumfang & Design

Der AW34 - wie ich ihn ab jetzt liebevoll nennen werde - kommt ohne viel Schnickschnack aus und wird in drei Teilen ausgeliefert: Das Standbein, die Halterung und der Bildschirm. 

Kabel sind natürlich auch mit dabei. Darunter ein DisplayPort-zu-Display-Port-Kabel, ein DisplayPort/USB-C-Kabel und ein USB-A/USB-B-Upstream-Kabel.

Das Aufbauen könnte sich leichter kaum gestalten und dauert höchstens fünf Minuten - weniger, wenn ihr genug Platz auf dem Tisch habt. Dazu steckt ihr die Halterung in den Bildschirm, während er noch im Karton liegt. Anschließend kommt der Fuß drauf und Schraube festziehen. Jetzt nur noch das übliche Kabel-Gefummel und schon kann es losgehen.

Das Design beschränkt sich auf das Nötigste - ganz nach meinem Geschmack. Die einzige äußerliche Besonderheit ist die RGB-Beleuchtung im Alienware-Logo und in der »34« auf der Rückseite. Die Farben könnt ihr im Menü des Screens selbst bestimmen oder in einem Verlauf rotieren lassen. Sie sind aber nicht wirklich hell genug, um großartig aufzufallen. Dementsprechend stören sie auch nicht. Ich habe sie dennoch ausgeschaltet.

Hier hätte man vielleicht ein wenig sparen können, um die Kosten zu senken. So hätte man einem der größten Mankos der OLED-Screens wenigstens ein bisschen entgegenwirken können: Dem Preis

Der Bildschirm lässt sich nach links und rechts neigen, drehen und in der Höhe verstellen.

Mit rund 1.100 Euro ist der AW34 noch einer der günstigeren OLED-Gaming-Screens auf dem Markt. Da gibt es deutlich günstigere Alternativen.

Aber es soll ja auch ein Gaming-Monitor sein und ich glaube, jedermann weiß: Bunte Lichter = Gaming.

Was die Preise von OLED-Fernsehern angeht, gibt es zum Glück Aussicht auf Besserung, wie ihr im folgenden Artikel lesen könnt:

Die Features

Am unteren Bildschirmrand befindet sich ein Joystick, mit dem man das Menü anwählt.

Die Steuerung des Menüs erfolgt über einen Joystick, wie man es schon von vielen anderen Geräten kennt. Im Menü selbst findet ihr diverse Display-Einstellungen, darunter HDR, Helligkeit, Kontrast. Auch Presets für verschiedene Spieltypen werden angeboten. Darunter MOBA/RTS, FPS, RPG und einige mehr.

Außerdem findet ihr im Bildschirm-Menü auch die AlienVision-Optionen. Das sind Filter, die das Gaming-Erlebnis laut Dell deutlich verbessern sollen. Diese Filter werden in einem relativ kleinen Rechteck in der Mitte des Bildschirms angezeigt. Das ganze Bild ist davon also nicht betroffen. Bis auf das Fadenkreuz, hat sich mir der Sinn ehrlich gesagt nicht ganz erschlossen. 

alienware-oled-test-alienvision-chroma_6223102 Chroma

alienware-oled-test-alienvision-clear_6223101 Clear Vision

Mit AlienVision könnt ihr einen kleinen Bereich auf dem Bildschirm mit einem Filter belegen. Wirklich sinnvoll kam mir das nicht vor - nur das Fadenkreuz könnte hier und da Anwendung finden.

Eine Wärmebildkamera, Nebelfilter oder bessere Sicht in dunklen Szenen klingt zwar alles ganz gut, aber ich frage mich schon, ob wirklich jemand im Spiel innehält und sich denkt: »Mensch, ganz schön viel Nebel in dem Abschnitt hier. Da mache ich doch mal Clear-Vision an meinem Bildschirm an« . Mir ging zumindest nicht so.

Der Bild-in-Bild-Modus lässt euch die Wahl, welches Signal euch zu viel Prozent angezeigt werden soll.

Der Bild-in-Bild-Modus ist hingegen super praktisch. So kann ich zwei eingehende Videosignale auf einmal darstellen lassen. Beispielsweise meine Playstation 5 und meinen PC. Ein Feature, das mir sehr fehlen wird, wenn ich wieder auf meinen sechs Jahre alten Iiyama-Bildschirm umsteige.

Der Elefant im Raum

Wie bereits erwähnt, ist die QD-OLED-Technik noch recht selten im Bereich Gaming, oder auch im Office. Das macht die Geräte der ersten Generation anfällig für Kinderkrankheiten. Und das merkt man auch. Beim AW34 sind es vor allem die Farbsäume an manchen kontrastreichen Übergängen

alienware-oled-test-pixel_6223086 Pixelanordnung in QD-OLED-Panels

alienware-oled-test-pixel-ips-panel_6223087 Pixelanordnung in IPS-Panels

Leider sorgt die Anordnung der Pixel für einen deutlich sichtbaren Farbsaum.

Unschön: Der Farbsaum ist nicht das Ergebnis von fehlerhafter Firmware oder Ähnlichem. Vielmehr liegt es an der sogenannten Pentile-Matrix-Anordnung der Subpixel. Die Pixel teilen sich also je zwei grüne, ein blaues und ein rotes Subpixel. Eine Verbesserung gibt es also nur mit einer anderen oder weiterentwickelten Technologie. Per Update wird da nichts passieren.

alienware-oled-test-farbsaum2_6223110 Schwarz auf Weiß

alienware-oled-test-farbsaum_6223111 Weiß auf Schwarz

Bei kontrastreichen Übergängen fällt der Farbsaum stark auf.

Bei weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund fällt der Saum besonders auf. Für mich als notorischen Dark-Mode-Nutzer ein echtes Ärgernis, da das ziemlich anstrengend für die Augen werden kann. Mein alter Iiyama ProLite XB2788QS mit IPS-Panel (16:9, WQHD) ist deutlich besser für den Alltag geeignet.

Der erste Eindruck bei der Büroarbeit im Home Office war bei mir also erstmal ein negativer. Das sollen die gehypten QD-OLED-Screens sein? Aber na ja, in erster Linie soll es laut Dell ums Gaming gehen. Und da kann der AW34 durchaus punkten, wie ihr auf der nächsten Seite erfahrt.

Sources


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Author: Michael Frazier

Last Updated: 1704625204

Views: 1437

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Name: Michael Frazier

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Job: Museum Curator

Hobby: Running, Bird Watching, Playing Chess, Kite Flying, Raspberry Pi, Singing, Table Tennis

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