QB-Ranking: Die besten Quarterbacks zur Saison-Halbzeit
Neben den derzeit besten Teams der NFL, die sich im ran Power Ranking ablesen lassen, gibt es natürlich auch die jeweils besten Quarterbacks, die keinesfalls deckungsgleich sind. Wer ist momentan der heißeste Spielmacher der Liga? Das ran Quarterback-Ranking hat die Top 10 aufgelistet. © Imago/Getty/Getty

Platz 10: Joe Burrow (Cincinnati Bengals)
Joe Burrow zeigte zuletzt gegen die Cleveland Browns zwar eine schwächere Leistung, doch der Nummer-1-Pick aus der vergangenen Saison spielt insgesamt eine gute Saison. 2.497 Passing Yards und 20 Passing Touchdowns stehen beim Bengals-Quarterback auf dem Konto - jeweils ein Top-5-Wert der NFL. Burrow profitiert sichtlich von der Verpflichtung von Ja'Marr Chase und hat sich bei tiefen Pässen im Vergleich zur vergangenen Saison klar gesteigert, seine Stärken hat er allerdings noch immer bei Pässen in der Mitteldistanz. Außerdem glänzt Burrow gegen den Blitz - acht Touchdowns und 11,5 Yards pro Passversuch stehen nur drei Interceptions gegenüber. © Getty

Platz 9: Derek Carr (Las Vegas Raiders)
Derek Carr spielt dieses Jahr die wohl beste Saison seiner Karriere. Während die Raiders wegen der E-Mail-Entgleisungen von Jon Gruden und der Entlassung von Henry Ruggs eher abseits des Feldes Aufmerksamkeit bekommen, würde sich ein Blick auf das Feld mehr als lohnen. Dort zeigt Carr nämlich, dass er zu den besseren Quarterbacks dieser Liga gehört: 320 Yards pro Spiel sind der zweitbeste Wert der NFL, gerade beim Deep-Ball ist Carr in dieser Spielzeit einer der konstantesten und gefährlichsten Playmaker der Liga. Überraschend dagegen ist, dass der Raiders-Quarterback im Kurzpassspiel Schwächen offenbart. Insgesamt spielt Carr nichtsdestotrotz eine überzeugende Saison. © Getty

Platz 8: Matthew Stafford (Los Angeles Rams)
Es ist eine Achterbahnfahrt mit Matthew Stafford. Die Statistiken lesen sich hervorragend: 2.771 Passing Yards sind Top-Wert in der NFL, mit 23 Passing Touchdowns hat nur Tom Brady mehr Scores auf dem Konto. Doch gerade gegen die Tennessee Titans hat Stafford eindrucksvoll gezeigt, dass er mit wilden Entscheidungen ein Spiel auch schnell wegwerfen kann. Der Rams-Star erlaubt sich zu viele Ungenauigkeiten, fehlende Konstanz prägt das Spiel des einstigen Nummer-1-Picks. Aufgrund seiner statistisch guten Saison kommt Stafford in der öffentlichen Wahrnehmung besser weg, als es sein Quarterback-Play eigentlich erlauben würde. © Getty

Platz 7: Justin Herbert (Los Angeles Chargers)
Dass Justin Herbert ein spezielles Talent ist, wusste man bereits vor dem Draft 2020, als er an sechster Stelle von den Chargers ausgesucht wurde. Allerspätestens nach seiner Rookie-Saison, als der Mann vom Oregon-College nahezu alle Rookie-Rekorde brach, die es gab, waren die letzten Zweifler von ihm überzeugt. In dieser Spielzeit macht Herbert da weiter, wo er aufgehört hat: 294 Yards pro Spiel und 20 Touchdowns in acht Partien zeigen, dass Herbert ein Franchise-Quarterback ist. Herbert hatte gegen die Ravens und die Patriots zwar zwei schwächere Partien, doch beim Auftritt gegen die Eagles untermauerte er seine Stärken eindrucksvoll: Spielintelligenz, Passgenauigkeit und gute Entscheidungen unter Druck. © Getty

Platz 6: Josh Allen (Buffalo Bills)
Josh Allen legte nach der Niederlage in Woche 1 gegen die Steelers eine beeindruckende Serie hin, doch zuletzt schwächelte der MVP-Kandidat gegen die Jaguars bedenklich. Der Quarterback verfiel häufig in alte Zeiten und sah bei seinen beiden Interceptions schlecht aus. Dabei geriet der Youngster allerdings auch schnell unter Druck und bekam von seinen Mitspielern, die immer wieder Bälle fallen ließen, wenig Unterstützung. Mit seinen Qualitäten als Läufer und seiner Fähigkeit Big Plays zu kreieren, ist Allen aber immer noch ein klarer Top-10-Quarterback. © Getty

Platz 5: Dak Prescott (Dallas Cowboys)
Die Niederlage gegen die Broncos kann schnell abgehakt werden, die Cowboys erlebten einfach einen rabenschwarzen Tag. Ansonsten beeindruckt Dallas in dieser Saison, was zum Großteil am extrem konstanten Dak Prescott liegt. Der ehemalige Viertrunden-Pick glänzt als klassischer Pocket-Passer und kann dank seiner Mobilität nahezu jeden Spielzug verlängern, um auch unter Druck positive Plays aufzulegen. Der Cowboys-Star komplettiert dabei knapp 70 Prozent seiner Pässe und überragt gegen den Blitz - 13 Touchdowns stehen nur vier Interceptions gegenüber. © Getty

Platz 4: Aaron Rodgers (Green Bay Packers)
Der amtierende MVP bestimmte in der vergangenen Woche die Schlagzeilen, mit seinen sportlichen Qualitäten hatte das allerdings wenig zu tun. Die sind nichtsdestotrotz immer noch sehr groß. Aaron Rodgers überzeugt auch 2021 mit effektivem Quarterback-Play und bewies gegen die Cardinals, dass er auch ohne Davante Adams Spiele gewinnen kann. Der "Gunslinger" brilliert dabei selten mit spektakulären Plays oder atemberaubenden Statistiken, vielmehr ist es die Konstanz und die gute Entscheidungsfindung, die den 37-Jährigen auszeichnen. © Getty

Platz 3: Lamar Jackson (Baltimore Ravens)
Lamar Jackson hat das Narrativ um seine Person in der ersten Saison-Hälfte endgültig widerlegt und überzeugt als Passer. Dabei agiert er risikofreudig - pro Pass wirft der Quarterback den Ball über zehn Yards tief und belegt dabei ligaweit den zweiten Platz. Doch Jackson wirft den Ball nicht nur tief, er komplettiert diese Pässe auch überdurchschnittlich gut. Zwischen zehn und 20 Yards bringt Jackson fast 75 Prozent aller Zuspiele an den Mann. Doch natürlich heben den Ravens-Quartback zusätzlich seine Qualitäten als Läufer in die Elite-Quarterback-Kategorie. Denn neben seinen 275 Passing Yards pro Spiel erläuft Jackson im Schnitt 75 Yards - die insgesamt 350 Yards pro Spiel kann kein Quarterback der NFL toppen. © Getty

Platz 2: Kyler Murray (Arizona Cardinals)
Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, doch Kyler Murray erreicht "nur" den zweiten Platz in unserem Quarterback-Ranking. Der Playmaker, der 2019 an erster Stelle gedraftet wurde, führt die Liga in angekommenen Bällen an (73 Prozent), was in seinen ersten beiden Jahren noch ein Problem war, und erreicht exzellente neun Yards pro Passversuch. Außerdem agiert Murray gerade in der Mitte des Feldes deutlich akkurater. Warum es nicht für Platz eins reicht? Noch streut Murray hier und da einige Fehler ein. Die erste Hälfte gegen die Packers war schwach, gerade ohne DeAndre Hopkins hatte Murray Probleme. Auch als Läufer ist er 2021 nicht so effektiv wie gewohnt und leistete sich hier bereits sieben Fumbles. Nichtsdestotrotz ist Murrays Entwicklung extrem positiv. © Getty

Platz 1: Tom Brady (Tampa Bay Buccaneers)
Platz eins geht nach der ersten Saison-Halbzeit an Tom Brady. Dass der 44-Jährige überhaupt in diesem Alter noch würde spielen können, hatten einige bezweifelt. Dass er 2021 aber einer der besten Quarterbacks der Liga sein würde, das hätte er selbst wohl nicht für möglich gehalten. 25 Passing Touchdowns und 331 Yards pro Spiel sind Bestwerte in der Liga. Die Statistiken bestätigen: "TB12" ist einer der gefährlichsten Passer der Liga und leistet sich dabei kaum Fehler, zwischenzeitlich hatte der "G.O.A.T." eine Serie von vier Spielen ohne Interception. Zudem bewegt sich kaum ein Quarterback so gut in der Pocket und lässt mit kleinen Bewegungen Pass Rusher regelmäßig ins Leere fliegen. Brady bietet momentan das beste Paket zwischen Big Plays und Fehlerminimierung. © Imago