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Die 33 führenden Persönlichkeiten der Fachmedien und ihre Projekte


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    Cord Brandes

    Leiter Personal & Soziales, Mitglied der Geschäftsleitung, Landwirtschaftsverlag Über die Fachgrenzen hinaus bekannt wurde der Landwirtschaftsverlag (LV) in Münster durch die 2005 gestartete „Landlust“, die zwischenzeitlich ein Millionen-Seller war und heute noch mit deutlich sechsstelliger Auflage zu den meistverkauften deutschen Publikumsmagazinen zählt. Von Geburt und im Kern ist der LV ein Fachverlag, sortiert in die Sektoren Landwirtschaft, Lebensmittel, Landleben. Branchenprofis blättern beruflich unbedingt in Titeln wie „Wochenblatt für Landwirtschaft & Landleben“, „Top Agrar“, „Lebensmittel Praxis“. Zu den Aktivposten des LV zählt Cord Brandes, seit 2017 im Unternehmen und zuständig dafür, passendes Personal zu finden und zu binden. Was in Zeiten schwindender „Was mit Medien“-Begeisterung junger Leute einer der anspruchsvollsten Jobs im Gewerbe ist. Unterstützt von den Geschäftsführern Ludger Schulze Pals und Malte Schwerdtfeger macht Brandes vor, was es braucht, um ein attraktiver Arbeitgeber zu werden. Neben wettbewerbsfähigem Gehalt gibt es reichlich Zusatzangebote, zum Beispiel: Gleitzeit und mobiles Arbeiten, Kita-Plätze nebenan, Gesundheitsförderung, Fortbildung, regelmäßige Updates der Geschäftsführung, Mentoren und strukturiertes Onboarding für Neulinge. Weil kluge Köpfe und engagierte Kollegen nur kommen (und bleiben), wenn Firmen- und Führungskultur stimmen, legt der LV bei all seinen Chefs besonderen Wert auf Trainings, Coaching und Feedback-Kultur.

    Was überzeugt: Übersetzt Employer Branding in klare Konzepte, praktische Maßnahmen und fordert auch Führungskräfte.  

    Heinz-Roger Dohms & Christian Kirchner

    Geschäftsführer, Finanz-Szene Wäre die „Finanz-Szene“ ein Mensch, käme sie nach den Sommerferien in die Schule. Im August feiert der Newsletter sechsten Geburtstag und mit dem großen Erfolg in so kurzer Zeit haben seine Macher nicht gerechnet. Eigentlich wollte Gründer Heinz-Roger Dohms seiner Geschäftsidee nicht länger als sechs Monate geben, aber er blieb dran – obwohl sich der erste Werbekunde erst ein Dreivierteljahr nach dem Start meldete. Zielgruppe sind Chefs, Profis, Experten aus der deutschen Banken- und Fintech-Branche. Mittlerweile erreicht die fünfmal pro Woche erscheinende „Finanz-Szene“ Firmenangaben zufolge 41.000 Abonnenten bei einer Öffnungsrate von rund 50 Prozent. Hinzu kommen durchschnittlich über eine halbe Million Page Impressions pro Monat auf der Website, den wöchentlichen Podcast hören 4.000 bis 6.000 Menschen. Geld verdient „Finanz-Szene“ über sein Partner-Modell: Sogenannte Premium-Partner wie zum Beispiel McKinsey und Microsoft kaufen ein Werbepaket, zudem werden als „Partner Content“ gekennzeichnete Expertenbeiträge veröffentlicht. Im Frühjahr 2019 wechselte der damalige Frankfurter „Capital“-Büroleiter Christian Kirchner zum aufstrebenden Start-up. Der 48-Jährige und Dohms (44) leiten die Redaktion, sind Geschäftsführer und Gesellschafter. Sie verbindet eine gemeinsame Vergangenheit als Teamkollegen der 2012 eingestellten „Financial Times Deutschland“. Das „kress pro“-Schwestermagazin „Wirtschaftsjournalist:in“ kürte die beiden 2020 zu den „Wirtschaftsjournalisten des Jahres“. Minderheitsbeteiligungen an „Finanz-Szene“ halten „Capital“ und OMR.

    Was überzeugt: Das Duo macht vor, wie digitales Publishing durch Gründergeist, Expertise und Ausdauer gelingen kann.  

    Bernd Müller Geschäftsführer, mgo Fachverlage Seit 2009 führt Bernd Müller die Fachverlage der im Zeitungsmarkt verwurzelten Mediengruppe Oberfranken (mgo). Seine Bilanz ist bemerkenswert: In 13 Jahren hat sich der Umsatz der mgo Fachverlage mit rund 100 Mitarbeitern auf etwa 15 Millionen Euro nahezu verfünffacht. Zum Portfolio gehören 33 Fachzeitschriften (inklusive Onlineauftritte), 25 Newsletter, 350 Fachbücher und eine Archivdatenbank mit 18.000 Fachartikeln. Die mgo Fachverlage bespielen sechs Themenfelder: Medizin, Zahnmedizin, Naturheilkunde und Healthcare, die kräftig zugelegt haben, daneben Bildung und Immobilien. M&A ist für das B2B-Medienhaus ein großes Thema. Das Ziel im 2020 verabschiedeten Fünf-Jahres-Plan, einen Umsatz von 10 bis 12 Millionen Euro zu erreichen, haben die mgo Fachverlage bereits übertroffen. Größe ist kein Selbstzweck, sondern wichtig, um auf Marktveränderungen reagieren zu können. „Dann nämlich“, betont Müller, müsse man „Produkte und Dienstleistungen schnell genug anpassen und entsprechend investieren können.“ Der 63-Jährige will weiter expandieren und durch Zukäufe, wie zuletzt etwa Publimed und Teamwork Media, den Marktanteil steigern: „Wir haben die strategische Absicht und die finanziellen Mittel dazu.“ Außerdem geht er offen an Optionen heran. Auch auf den Plätzen hinter den Top-3-Playern gebe es mitunter günstige Gelegenheiten, um das bestehende Angebot zu ergänzen.

    Was überzeugt: Vor 15 Jahren auf der Fachmedien-Landkarte noch fast unsichtbar, haben Müller und sein Team strategisch klug und zupackend eine Wachstumsstory geschrieben.  

    Sebastian Turner

    Gründer und Herausgeber, Table Media Sebastian Turner ist ein Mann mit unternehmerischem Elan. Das hat er als Chef der Werbeagentur Scholz & Friends und als aktiver Mitgesellschafter des „Tagesspiegel“ bewiesen. Jetzt wirbelt Turner mit Table Media weiter, das er ganz unbescheiden „Deutschlands größtes Start-up für Qualitätsjournalismus“ nennt. Im Februar dieses Jahres startete mit „Africa Table“ der zehnte Themendienst. Bislang erscheinen die „Profes-sional Briefings“ unter anderem zu China, Forschung, Bildung, Nachhaltigkeit (ESG), Klima, Sicherheitspolitik. Sie verbinden, so Turners Versprechen, „die Qualität von Leitmedien mit der Tiefenschärfe von Fachinformationen“. Beim „Tagesspiegel“ hatte der Medienmanager solche B2B-Verticals aufgebaut und sie zu einem wichtigen Umsatzbringer für den Verlag entwickelt. Das Konzept führt der 56-Jährige bei Table Media fort, ebenso die Zusammenarbeit mit Antje Sirleschtov. Sie hat beim „Tagesspiegel“ die journalistischen Fach-Newsletter entwickelt, nun ist sie als Chefredakteurin für alle „Professional Briefings“ zuständig. Finanziert wird das Ganze durch Erlöse aus Nutzerlizenzen (Abos) und Veröffentlichungsentgelte von Dritten, für die Table Media wie eine Nachrichtenagentur fungiert. Sebastian Turner ist überzeugt, dass seine Geschäftsidee von „Deep Journalism“ und Domänenkompetenz funktioniert. Dazu passt der von ihm beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragene und bis Juni 2032 geschützte Begriff „Dickbrettbohren“.

    Was überzeugt: Turner geht mal wieder selbstbewusst voran. Könnte hochpreisige B2B-Verticals etablieren.  

    Michael Voss

    Geschäftsführender Gesellschafter, Bauverlag Dem Alter nach ist Michael Voss ein spätberufener Unternehmer, selbstständiges Arbeiten hat er allerdings schon während seiner Laufbahn als angestellter Manager lustvoll praktiziert. Mit 49 Jahren kaufte Voss den Bauverlag („Bauwelt“, „DBZ Deutsche Bauzeitung“) in Gütersloh von der Private-Equity-Gesellschaft GMT. Für die hatte er zuvor als Berater den Status quo des Unternehmens analysiert und Zukunftschancen aufgezeigt. Offenbar so überzeugend, dass die Eigentümer dem langjährigen Bertelsmann- und Ringier-Manager die Übernahme anboten. Voss musste nicht lange nachdenken, für ihn war es „der richtige Moment“, um Verleger zu werden. Er sei generell „kein ängstlicher Mensch“; durch seine Erfahrung als Medienmanager sieht sich Voss bestens gewappnet; Bauen und Ästhetik bezeichnet er als seine Leidenschaft – mindestens drei gute Gründe, den Deal zu machen. Mittlerweile hat der Bauverlag rund 10 Millionen Euro in Zukäufe, zum Beispiel beim Erwerb des Strobel Verlags, und Projekte zur Weiterentwicklung gesteckt. 2022 betrug der Gesamtumsatz 15,6 Millionen Euro, rund 13 Prozent mehr als im ersten Coronajahr 2020. Gefragt nach seiner wichtigsten Erfahrung nach viereinhalb Jahren als Verleger, sagt Michael Voss: „Der Erfolg hängt ganz entscheidend von der fachlichen Kompetenz und der Loyalität der Menschen ab, die für ihn arbeiten.“ Was überzeugt: Es ist nie zu spät, um Verleger zu werden, wenn Leidenschaft, Gelegenheit und unternehmerischer Mut zusammenfinden.  

    Matthias Bauer

    CEO, Vogel Communications Group Vor fünf Jahren hat Vogel aufgehört, ein Verlag zu sein – und ist in einem größeren Ganzen aufgegangen. So hat das Matthias Bauer 2018 anlässlich der Umbenennung von Vogel Business Medien zur Vogel Communications Group (VCG) gesagt. Er gab die zentrale Richtung vor: „Wir folgen den Kommunikationsbudgets unserer Kunden.“ Wichtiger Teil der Strategie ist für den 42-Jährigen der Auf- und Ausbau eines Agenturnetzwerks. Scheint zu klappen: Daraus stammten 14 von 96 Millionen Euro, die im vergangenen Jahr umgesetzt wurden.

    Was überzeugt: Hat den Traditionsverlag umgebaut und bleibt trotz Umfeldkrisen in der Spur.  

    Claas Beckmann & Mario Tutas

    Gründer und Macher, VIP-Steuerköpfe Eigentlich sollten die 2013 gegründeten „Steuerköpfe“ die Branche einfach nur mit Nachrichten für Steuerberatungskanzleien informieren. Weil Claas Beckmann ein ideenreicher Journalist ist und er mit Mario Tutas einen fachlich versierten Kanzlei-Inhaber traf, wurde mehr daraus: Vor drei Jahren, mitten in der Coronapandemie, gründeten sie den Klub VIP-Steuerköpfe. Für jährlich 2.400 Euro erhalten Kanzleien praktische Hilfe via Videokurs, Downloads, Musterschreiben. Inzwischen hat Beckmann die Fortbildungsflatrate Taxflix und die Stellenbörse Taxjobs gestartet.

    Was überzeugt: Die „Steuerköpfe“ zeigen, dass selbst in dichten Märkten Platz für gute Ideen und spezielle Angebote ist.  

    Martina Bruder

    CEO, Wolters Kluwer (D) Bei den German Stevie Awards 2023 regnete es Preise für Wolters Kluwer. Expertenlösungen für die Praxis wurden ebenso prämiert wie das Rechtsmagazin „Legal Tribune Online“ (LTO), der Legal Hackathon 2022 und die Zukunftsstudie Schulmanagement. Zudem gab’s eine Auszeichnung zum „Unternehmen des Jahres“. CEO Martina Bruder darf sich bestätigt sehen: Sie legt großen Wert auf Diversity und starke, vielfältige Teams. Der Konzern (Umsatz 22: 5,45 Mrd. Euro) ist übrigens kerngesund und erwirtschaftete eine Ebitda-Rendite von 23 Prozent.

    Was überzeugt: Nah am Kunden, klarer Produktfokus.  

    Peter Esser & Sönke Reimers

    Sprecher der Geschäftsführung, dfv Mediengruppe 16 Branchen und Wirtschaftszweige bedient die dfv Mediengruppe, seit 2020 von einer Doppelspitze geführt: Peter Esser und Sönke Reimers wurden als Sprecher der Geschäftsführung gleich von Corona und Folgekrisen gefordert. Rund 100 B2B-Medienmarken und mehr als 250 Events haben 2022 einen Umsatz von 133,6 Millionen Euro (plus 12 Prozent) gebracht. Der Verlag hat kräftig M&A betrieben und beispielsweise den Energiefachdienst „Energate“, den Theaterverlag und das Fachmagazin „Back intern“ erworben.

    Was überzeugt: dfv hat den Vorwärtsgang eingelegt: digital, bei Events, in M&A.  

    Nikolaus Förster Herausgeber und Inhaber, Impulse Medien In zehn Jahren hat Nikolaus Förster den Preis für ein „Impulse“-Jahresabo von 90 auf über 700 Euro erhöht, also rund verachtfacht. Das Angebot hat der Herausgeber des Unternehmermagazins ausgeweitet, Abonnenten zu Mitgliedern gemacht. Die können auf alle Magazin- und Web-site-Inhalte und Checklisten zugreifen und sich mit anderen Unternehmern vernetzen. Vom Reichweitenmodell hat sich Förster verabschiedet. Die Zahl der Abos/Mitglieder ist deutlich geschrumpft, bei 4 Millionen Euro Umsatz ergibt sich für 2022 eine Rendite von knapp 2 Prozent.

    Was überzeugt: Verzwergt die Auflage, maximiert den Preis. Förster bricht mit Konventionen.  

    Birte Hackenjos CEO, Haufe Group Sie ist die große Konstante in der -Haufe Group: Redakteurin, Verlagsleiterin, Geschäftsführerin Haufe Lexware und Holding-Geschäftsführung. Seit 2020 steht die 54-Jährige zusammen mit Harald Wagner an der Firmenspitze. Den digitalen Wandel – weg vom klassischen Verlag hin zu einem Anbieter von Softwarelösungen, Content und Weiterbildung – hat sie von Beginn an mitgestaltet. Hackenjos versteht sich als „Unternehmerin im Unternehmen“, nachhaltiges Wirtschaften ist ihr ebenso wichtig wie eine veränderungsfreudige Kultur.

    Was überzeugt: Es ist ihr gelungen, die Lust auf den Wandel dauerhaft im Unternehmen zu verankern.  

    Stefan Huegel Global Head of B2B Brand Development, IDG/Foundry Für IDG/Foundry ist künstliche Intelligenz ein großes Thema, Stefan Huegel spricht gar vom „nächsten Wendepunkt“. Seit 2007 ist er im Unternehmen, hat schon als CTO und COO gearbeitet. -Huegel ist Medienwissenschaftler, Betriebswirt, Japanologe und Anglist, dadurch vermag er IT aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Im Unternehmen und in der Branche gilt der 53-Jährige als jemand, der die Bedeutung von Technologie für die Entwicklung digitaler verlegerischer Geschäftsmodelle profund einschätzen kann.

    Was überzeugt: Benchmark für B2B-Medien: Digitalanteil am Umsatz ist auf 74 Prozent gestiegen.  

    Ludger Kleyboldt

    Geschäftsführender Gesellschafter, NWB Verlag Der Verleger des NWB Verlags in dritter Generation ist promovierter Steuerjurist und nach eigener Aussage ein „Freund von Innovationen, die einen wirklichen Nutzen bringen“. Nachhaltigkeit zählt er unbedingt dazu, sie ist für den 52-Jährigen ein prägender Wert der Unternehmenskultur. Seit 2016 verfolgt der NWB Verlag eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie, 2013 veröffentlichte er den ersten Nachhaltigkeitsbericht. 95 Prozent des letztjährigen Umsatzes von 33 Millionen Euro sind Vertriebserlöse, bezogen auf Zeitschriften, Buch, Datenbank, Seminare.

    Was überzeugt: Vorreiter in Nachhaltigkeit, offen für Neues und unabhängig von Werbeerlösen.  

    Holger Knapp & Marion Winkenbach Sprecher & stellv. Sprecherin, Deutsche Fachpresse Dem Vorstand der Deutschen Fachpresse gehört Holger Knapp seit 2012 an, vor zwei Jahren rückte er an die Spitze des Verbands. Der 51-Jährige ist angetreten, um mitten in der Transformation die Kommunikation aller Akteure im B2B-Publishing zu intensivieren. Gemeinsam mit Stellvertreterin Marion Winkenbach sollen Erfahrungsaustausch und aktive Vernetzung gestärkt werden. Knapp ist seit 2020 Geschäftsführer der Sternefeld Medien, Winkenbach führt seit 2017 den Beuth Verlag.

    Was überzeugt: Das Sprecher-Duo engagiert sich in Zeiten heftigen Wellengangs für die Gattung.  

    Mathias Müller von Blumencron Geschäftsleitung Publizistik & Produkt, Tamedia Mathias Müller von Blumencron (62) sitzt seit 2019 im Verwaltungsrat des Schweizer Medienhauses Tamedia. Ende vergangenen Jahres war Not am Mann und von Blumencron sprang als Interimslösung in der Geschäftsleitung ein. Eigentlich ist Tamedia im Zeitungsgeschäft und bei digitalen Rubrikenmärkten stark. Mitte Juni allerdings stieg der Konzern unter der Führung von Blumencrons mit dem „Verkehrsmonitor“ in den journalistischen B2B-Sektor ein. In den kommenden Jahren sollen weitere Business-Informationsportale folgen.

    Was überzeugt: Forciert die Vertical-Idee in der Schweiz und verpasst Tamedia ein Beiboot im B2B-Geschäft.  

    Mirjam Pütz Vorsitzende der Geschäftsführung, WM Gruppe Mirjam Pütz ist nach mehr als 20 Jahren in der Finanzindustrie seit Januar 2022 Vorsitzende der dreiköpfigen Geschäftsführung der WM Gruppe mit Sitz in Frankfurt, rund 450 Beschäftigten und einem Umsatz von rund 100 Millionen Euro (2021). Zu den Geschäftsfeldern gehören der WM Datenservice, ein Datendienst für die Finanzbranche, sowie die 1952 gegründete „Börsen-Zeitung“. Die hat erst kürzlich ihr Erscheinungsbild modernisiert, die technische Transformation wurde in weniger als neun Monaten abgeschlossen.

    Was überzeugt: Bringt digitalen Schwung ins Unternehmen, speziell in die „Börsen-Zeitung“.  

    Richard Rentrop CEO, VNR – Verlag für die Deutsche Wirtschaft Gerade mal 32 Jahre alt, führt Richard Rentrop die Verlagsgruppe mit 30 Marken, über 300 Produkten und 500 Mitarbeitern bereits seit 2017 als Vorstand in zweiter Generation. Den Wandel zum digitalen Medienunternehmen (Umsatz 2021: 144 Mio. Euro), gegründet 1975 von Vater Norman Rentrop, hat der Junior konsequent angepackt. Hervorzuheben ist unter anderem Platform X, die sich auf wiederkehrendes Geschäft versteht und aus drei wesentlichen Plattformen besteht: Marketing, Fulfillment, Digital. Auch andere Medienunternehmen buchen den Dienst.

    Was überzeugt: Investiert in Wissen: Jedem Mitarbeiter steht ein weiteres Monatsgehalt für Weiterbildung zu.  

     

    Axel Bartholomäus

    M&A-Berater, Bartholomäus & Cie

    Wenn ein Fachverlag den Eigentümer wechseln soll, dann ist nicht selten Axel Bartholomäus mit von der Partie. Der 64-Jährige hat nach eigenen Angaben mehr als 100 M&A-Transaktionen abgewickelt. In seiner Deal-Datenbank hat er seit 2005 rund 5.000 Medientransaktionen erfasst.

     

    Merlet Behncke-Braunbeck

    Director Distance Learning, Springer Nature

    Mit dem „Book + Course“-Format erweitert Springer Nature multimediales Lernen, wie SN-Direktorin Behncke-Braunbeck betont. Es kombiniert Lehrbücher mit multimedialen Onlinekursen. Durch interaktive Elemente wie Quizze können Lernende ihr Wissen direkt anwenden.

     

    Edin Hadzic

    Senior Partner und Mitgründer, Paragon Partners

    Für einen der größten Fachmedien-Deals der vergangenen Jahre ist Edin Hadzic verantwortlich. Seine Beteiligungsgesellschaft Paragon Partners hat 2020 die Weka Group (Umsatz 2021: 218,5 Mio. Euro) übernommen. Wann es zum Exit kommt, wer dann den Zuschlag erhält – das wird PP entscheiden.

     

    Marek Hetmann

    Leiter Media Solutions, Deutscher Ärzteverlag

    Das „Deutsche Ärzteblatt“ gehört seit Jahren zu den werbeumsatzstärksten Fachmagazinen. Allein mit Print lässt sich das hohe Niveau nicht verteidigen. Deshalb werden Hetmann und sein Team Umfang und Frequenz der gedruckten Titel auf Sicht verringern und sie stärker digital verknüpfen.

     

    Ramón Kadel

    Chef vom Dienst, „Handwerk Magazin“

    Lange bevor das Thema Künstliche Intelligenz in den Medienhäusern durch die Decke ging, befasste sich Ramón Kadel damit – und entwickelte 2019 gemeinsam mit Digitalisierungsberater Michael Elbs den regelbasierten Chatbot Bello. Und ist seither gefragter KI-Gesprächspartner.

     

    Beatrice Schmidt

    Geschäftsführerin, Weka Industrie Medien (A)

    Die Geschäftsführerin der Weka Industrie Medien geht das Thema Innovation forsch an, seit sie 2021 in Wien die Führung übernommen hat. Setzt bereits praxisnah auf künstliche Intelligenz und sucht im Bewegtbild-Geschäft neue Erlöspotenziale. (Siehe auch Case, Seite 30.)

     

    Winfried Ruf

    Autor,

    „Dreiermuster des Gelingens“

    In den 1980er-Jahren war er Geschäftsführer bei Weka, danach erwarb er sich in der (B2B-)Verlagswelt einen exzellenten Ruf als Berater, wesentlich zu verdanken: seinem 3x3-Modell. Grundgedanken und Konzepte liefert sein 1.132-seitiges Fachbuch – für Denker und Praktiker.

     

    Miriam Schröder

    Geschäftsführende Redakteurin, Tagesspiegel Background

    Briefing am Morgen und Fachportal in einem sind die acht „Background“-Newsletter des „Tagesspiegel“ zu Themen wie „Digitalisierung & KI“ und „Gesundheit & E-Health“, die Schröder leitet. Nutzer zahlen ab 129 Euro monatlich für die B2B-Mediensäule der Zeitung.

     

    Katrin Siems

    Mitglied der Geschäftsführung, Thieme Gruppe

    Nach Stationen bei Springer Nature, De Gruyter und Beuth Verlag arbeitet die 42-jährige Vermarktungsexpertin seit 2017 für Thieme, koordiniert dort die Marketing- und Verkaufsaktivitäten und ebnet den Weg vom Buch/Magazin zu digitalen Angeboten.

     

    Jonas Vincentz

    Geschäftsführer, Vincentz Network

    Der Verleger in vierter Generation ist mit seinen Fachmedien in vielen Branchen zu Hause: Altenhilfe, Lackindustrie, Automobil, Möbel, Lackiertechnik, Handel, Holzwerk. „Network“ im Firmennamen ist bewusst gewählt, das ist für den 45-Jährigen der Schlüssel zum Markt.

     

    Benjamin Wessinger

    Geschäftsführer,

    Deutscher Apotheker Verlag

    Knapp verpasst hat der DAV 2022 die 40-Millionen-Umsatz-Marke, aber 11 Prozent zugelegt. Verleger Wessinger reagiert auf Kostendruck (Papier, Logistik). Angebote wie Magazin, Events, Onlinefortbildung werden gebündelt, beim Fachtitel „PTA heute“ ersetzt die Clubmitgliedschaft das Abo.

     

    Philipp Westermeyer

    Gründer und Geschäftsführer,

    OMR

    Wie setzt man 28 Millionen Euro an zwei Tagen um? Als Veranstalter des OMR Festivals. Über 70.000 Besucher zahlten 399 Euro fürs Ticket, 2024 kostet es 499 Euro. Westermeyer (44) hat einen Goldmagneten für digitale Marken- und Marketing-Macher erfunden. Das Konzept: B2B mit Show und Lametta.

      Von Roland Karle  

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    Author: David Robertson Jr.

    Last Updated: 1703385961

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    Name: David Robertson Jr.

    Birthday: 1936-06-28

    Address: 27685 Mcmahon Center, Rodriguezchester, CA 16954

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    Job: Astronaut

    Hobby: Chess, Beekeeping, Pottery, Web Development, Snowboarding, Drone Flying, Whiskey Distilling

    Introduction: My name is David Robertson Jr., I am a forthright, frank, dear, treasured, accomplished, clever, resolute person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.